Beste Zutaten für bestes Bier

Es ist nicht nur unsere jahrhundertealte Brautradition, die unsere Mönchshof BrauSpezialitäten so einzigartig im Geschmack macht. Ein weiterer Grund sind unsere Zutaten, die unseren eigenen, hohen Ansprüchen genügen müssen, bevor sie in unseren Braukessel mit einfließen dürfen. Mehr dazu erfährst du auf dieser Seite!

Weiße Illustration Zutaten

Die besondere Auswahl der Zutaten

Natürlich verwenden wir nur die Zutaten, die schon seit 1516 im Bayerischen Reinheitsgebot festgeschrieben sind: Malz, Hopfen, Wasser und Hefe.

Doch nicht jedes Malz und nicht jeder Hopfen sind geeignet, ein Bestandteil unserer Bierspezialitäten zu werden. Die besondere Auswahl und Zusammenstellung machen es aus.

Dass wir so viele besondere Geschmacksnuancen brauen können, liegt vor allem an unserem reinen, weichen Wasser aus dem Fichtelgebirge, den hunderten verschiedenen Malz- und Hopfensorten unserer vertrauten Partner und unseren eigenen Reinzuchthefen. Wir verzichten hierbei fast gänzlich auf Bitterhopfen. Gentechnikfreiheit ist für uns selbstverständlich. Mit diesem Anspruch treffen Spezialmalzmischungen höchster Güte auf Qualitäts-Aromahopfen aus der Hallertau und können so zu einem Spezialitätenbier von Mönchshof werden.

Du möchtest mehr zu bestimmten Zutaten und ihrer Bedeutung im Brauprozess wissen? Hier findest du noch mehr Infos:

Malz – der Körper des Bieres Hopfen – die Seele des Bieres Hefe – der Geschmack des Bieres

1.0 Malz – der Körper des Bieres

Direkt vom Feld wird die frisch gedroschene Braugerste in unsere oberfränkischen Partner-Mälzereien geliefert. Das Korn wird in speziellen, je nach Malzsorte unterschiedlichen Arbeitsschritten zu charakterstarken Spezialmalzen verarbeitet.

Es beginnt zunächst mit dem Einweichen der Gerste in Wasser, um es zur Keimung zu bringen. Nach etwa 5-7 Tagen wird durch schonendes Trocknen (Darren) die Keimung gestoppt und der herausgewachsene Keimling entfernt. Das Malz ist nun lagerfertig und kann geschrotet und vermahlen werden.

Beim Bierbrauen entscheidet die Rezeptur der Malzmischung das spätere Ergebnis. Neben Basismalzen wie dem hellen Pilsner Malz, Wiener Malz oder Münchner Malz gibt es eine Vielzahl an schonend gerösteten Karamell-Spezialmalzen, Aroma-, Rauch- oder Röstmalzen zur Auswahl. Die speziell verwendete Malzmischung bestimmt über den Charakter des Bieres wie auch über die Farbe.

1.1 Einige der beliebtesten Malzsorten

Weizenmalze

Weizenmalze dienen neben Gerstenmalzen als Basis für Weizenbiere. Bedingt durch die bei Weizen nicht vorhandene Spelze zeichnen sich diese Malze durch einen weniger bitteren Geschmack aus. 

Pilsner Malz

Das weltweit am meisten verwendete Basismalz wird aus Braugerste hergestellt. Es ist besonders hell und kann als Basis für alle Biersorten verwendet werden.

Wiener Malz

Reines Gerstenmalz, das bei etwas höherer Temperatur gedarrt wurde und damit eine kräftigere Farbe und einen würzigeren Geschmack hat.

Münchner Malz

Dieses Gerstenmalz wird noch heißer gedarrt als Wiener und Pilsner Malze. Seine stärkere Farbtiefe macht es zur Hauptzutat für malzige, dunklere Biere. Neben seiner dunkleren Farbe hat dieses Malz meist auch ein ausgeprägtes Malzaroma.

Karamell-Malze

Der Zucker in diesen Malzen ist bereits karamellisiert – kann also nicht mehr vergoren werden. Deshalb werden Karamell-Malze verwendet, um die Vollmundigkeit des Bieres zu erhöhen und eine gewisse Süße zu liefern.

Aromamalze

Durch Brühen und das anschließende Darren werden bei diesen Darrmalzen kräftige Aroma- und Farbstoffe umgesetzt, die sich besonders für ein kräftiges, aber nicht röstmalziges Aroma und für rotbraune Farbtöne eignen.

Sauermalz

Durch Absenkung des Würze-pH-Gehalts wird die Maischarbeit und Gärung intensiviert. Es wird vor allem beim hartem Brauwasser verwendet und verbessert die Geschmacksstabilität. 

Spitzmalz

Es erhielt seinen Namen von den nur leicht herausspitzenden Wurzelkeimen bei einem reduzierten Keimprozess. Es eignet sich zur Kompensation von sehr hochgelösten Malzen und zur Verbesserung der Schaumstabilität. 

Röstmalze

Diese Malze werden besonders lange und heiß gedarrt, sodass es sich durch und durch tiefbraun bis schwarz verfärbt. Sie werden sowohl zum Verstärken der Bierfarbe, aber auch wegen ihres intensiven Röstaromas, das entfernt an Bitterschokolade oder Kaffee erinnert, eingesetzt.

Rauchmalz

Findet seinen Einsatz zur Erzielung eines typischen, räucherschinkenähnlichen Geschmacks- und Aromaprofils. 

1.2 Malz und die Farbe des Bieres

Die unterschiedlichen Malzsorten wirken sich besonders auf den Geschmack der fertigen Biere aus. Aber auch die Farbe wird von den zugegebenen Malzsorten maßgeblich beeinflusst.

Diese Farbigkeit des Bieres wird mit der EBC-Skala gemessen. Die Einheit EBC dient im europäischen Raum dazu, die Farbstärke von Bier bzw. Bierwürze zu beschreiben. Der von der European Brewery Convention festgelegte Wert gibt an, wie viel Licht von Bier eines bestimmten Stammwürze-Gehalts absorbiert wird. Je mehr, desto höher der EBC-Wert, desto dunkler das Bier.

2.0 Hopfen – die Seele des Bieres

Hopfen macht Bier haltbar und gibt ihm seinen unverwechselbaren, herben Geschmack. Je nach Art und Menge der Hopfenbeigabe bestimmt diese Zutat neben dem Malz daher maßgeblich den Geschmack und Geruch des fertigen Bieres.

Für die Einzigartigkeit der Mönchshof BrauSpezialitäten ist neben der gezielten Herstellung und Zusammenstellung der Malzsorten deshalb auch die individuelle Kombination der ausgesuchten Hopfensorten entscheidend.

Weltweit werden über 200 Hopfensorten angebaut, Tendenz steigend. Dies ist vielleicht sogar der Experimentierfreudigkeit der sogenannten Craft-Beer-Bewegung zu verdanken. Während man in früherer Zeit eher die geschmackliche Hopfenbittere schätzte, begeistert Biergenießer:innen in der heutigen Zeit mehr die Vielfalt der Hopfenaromen in Richtung Frucht, Kräuter oder Gräser.

2.1 Aromahopfen statt Bitterhopfen

Hopfen enthält zwei maßgebliche Bestandteile: Bitter- und Aromastoffe. Während die klassisch verwendeten Bitterhopfen (mit einem Bitterstoffgehalt von über 10% Alphasäure) der Würze zu Beginn des Kochens zugegeben werden und dem Bier seinen typischen, leicht bitteren Geschmack verleihen, setzen wir bei Mönchshof auch auf die sensorische Wirkung ausgesuchter Aromahopfensorten. Diese Mischungen sorgen dafür, den Biergeschmack und das Bouquet unserer Spezialitätenbiere noch facettenreicher gestalten zu können.

Aromahopfen besitzen einen nur geringen Anteil an Bitterstoffen von unter 10 %, dafür aber einen höheren Anteil an ätherischen Aromaölen (über 0,5 %). Die einzelnen Hopfengaben erfolgen außerdem vorwiegend am Ende des Kochens, damit sich das Hopfenaroma kaum noch verflüchtigen kann.

2.2 Deutsche Edelhopfen für exzellente Bieraromen

Deutscher, sogenannter Edelhopfen aus den Anbaugebieten Hallertau, Elbe-Saale, Tettnang und Spalt ist weltberühmt und oftmals Vorfahre vieler ausländischer Neuzüchtungen.

Schon seit dem 8./9. Jahrhundert wird zum Beispiel in der Hallertau Hopfen angebaut. Mit ca. 14.100 Hektar ist die Region das größte zusammenhängende Anbaugebiet der Welt. Die besonderen Klima- und Bodenverhältnisse und das jahrhundertealte Know-how haben dazu beigetragen, dass ein Drittel der Welthopfenproduktion von dort stammt.

Ab Ende August werden die Dolden der bis zu sieben Meter hohen Hopfenpflanzen geerntet und sofort in den regional ansässigen Verarbeitungsbetrieben zu hochwertigen Hopfenprodukten verarbeitet.

2.3 Die wichtigsten Aromahopfensorten

Hallertauer Mittelfrüher

Dieser Edelhopfen ist die traditionelle (Hallertauer Aromahopfen) Landsorte in der Hallertau. Der Hallertau Mittelfrüh ist ein besonders harmonischer Hopfen, der würzige und grasige, zum Teil zitrusartig-blumige Aromen mitbringt.

Hallertauer Tradition

Würzig im Aroma, hochfein in der Bittere ist die traditionelle Züchtung der Aromahopfensorte Hallertauer Tradition seit 1993 am Markt etabliert und geschätzt.

Perle

Der Aromahopfen Perle ist bereits  1978 als Hallertauer Sorte zugelassen und erlangte bereits in den neunziger Jahren mit seinem blumig-würzigen Aroma seine größte Bedeutung.

Saphir

Die relativ junge, fruchtige Aromahopfensorte Saphir aus der Hallertau erobert erst seit 2002 den Markt.

Mandarina, Blanc, Hüll Melon

Neue, deutsche Züchtungen von sogenannten „Flavour-Hops“ ermöglichen ausgeprägte, exotische Fruchtaromen wie nach Zitrus oder Mandarine, nach Melone oder Holunder.

Spalter Aromahopfen

Mittlere Bittere, ein blumig-würziges Aroma und ein allgemein runder, harmonischer und voller Charakter zeichnen den Spalter Aromahopfen aus. Als Züchtung des Hopfenforschungszentrums Hüll wurde diese noch nicht sehr alte Sorte 1993 zugelassen.

Tettnanger Aromahopfen

Auch der Tettnanger Aromahopfen verfügt über eine mittlere Bittere, ist aber deutlich blumiger und süßlicher als der Spalter Hopfen. Die alte Landsorte wird ausschließlich in Tettnang im Bodenseekreis angebaut. 

Saazer Edelhopfen

Dieser besondere Hopfen ist eine sehr alte Landsorte, keine eigene Züchtung. Saazer Hopfen ist so etwas wie die „Mutter der Aromahopfen“. Der Hopfen stammt aus dem Anbaugebiet Saaz (Žatec) in Böhmen/Tschechien. Der weltbekannte Aromahopfen ist mild, edel und hat einen feinen, erdigen Hopfengeschmack. Er gibt zum Beispiel dem Pilsner Urquell seinen Geschmack.

2.4 Hopfen und die sensorische Bittere

Die Bittereinheit gibt die Menge an Bitterstoffen in einer Biersorte an. Diese sogenannte „Bittere“ leitet sich unmittelbar von der Art und Menge des zugegebenen Hopfens ab.

Prinzipiell gilt, je höher die Bittereinheit (IBU – International Bitterness Unit), desto herber schmeckt das Bier. Jedoch sinkt der subjektive Eindruck mit steigendem Malzanteil, so dass schwerere Biere meist eine höhere IBU aufweisen als man geschmacklich erwartet.

3.0 Hefe – der Geschmack des Bieres

Wie der Most zu Wein, wird die Würze durch Gärung zu Bier. Die Arbeit der dazu eingesetzten Hefe ist die Umwandlung vergärbarer Zucker in Alkohol und Kohlensäure. Dabei arbeitet jeder Hefestamm – es gibt bis zu 1.000 verschiedene – etwas anders.

Die Brauhefe hat also einen erheblichen Einfluss auf den späteren Biercharakter. Deshalb züchten wir bei Mönchshof unsere eigenen Reinzuchthefekulturen aus bewährten Qualitäts-Hefestämmen selbst und hüten diese auch wie einen Schatz.

3.1 Obergärige und untergärige Hefe

Grundsätzlich werden je nach Bierstil zwei verschiedene Brauhefearten verwendet:

Die obergärigen Hefen kommen, wie der Name schon sagt, bei obergärigen Bieren wie den fruchtigen, spritzigen Weißbieren, den Ales, für Kölsch und für Altbiere zum Einsatz. Sie gären bei warmen 18-22 °C optimal. Nach getaner Arbeit setzt sich die obergärige Hefe oben in der Schaumdecke des Bieres ab.

Mit den verschiedenen untergärigen Hefen werden die meisten anderen Biersorten vergoren. Diese sogenannten Lager-Hefen bleiben eher zurückhaltend und eignen sich deshalb besser für weiche, weniger blumige, auch milde und feinaromatische Biere. Sie arbeiten bei kühlen 8-13 °C und setzen sich nach Beendigung des Gärvorganges nach unten ab.

3.2 Hefe & Trübung

Ein Teil unserer Mönchshof BrauSpezialitäten bleiben unfiltriert und somit naturtrüb. Das heißt, die nach der langen, kalten Lagerung noch vorhandenen, ausschließlich natürlichen Eiweiß- und Gerbstoffe aus Malz und Hopfen, aber auch die Hefen, bleiben in unseren Spezialbieren enthalten. Diese Trübung ist nämlich entgegen manchen Stimmen aus früherer Zeit kein qualitativer Nachteil – ganz im Gegenteil. Unfiltrierte Biere wie unser Zwickl oder Kellerbier entfalten so erst ihren besonders vollen Geschmack.

Denke einfach daran, die Biere beim Einschenken leicht in der Flasche zu schwenken, um alle Schwebstoffe optimal im Glas zu verteilen. Dann steht dem vollen Biergenuss nichts mehr im Wege!