Im Zusammenhang mit Bier gibt es viele Begriffe, mit denen wir zwar grob etwas anfangen können, aber oft keine Details kennen. So geht es einem beispielsweise auch mit der Stammwürze. Wir lesen und hören darüber immer wieder. Aber was steckt eigentlich dahinter?
Der Begriff beschreibt grundsätzlich alle aus dem Malz gelösten Inhaltsstoffe. Dies umfasst hauptsächlich die im Malz enthaltene Stärke aber ebenso wichtige Mineralstoffe. Je nach Menge des eingesetzten Malzes in der Maische, sowie nach Dauer und Temperatur des Maischens setzt sich die Stammwürze und somit der Zuckergehalt zusammen. Die Stammwürze wird in Grad Plato (°P) gemessen. Namensgeber dafür ist der Chemiker Fritz Plato, der das Maßsystem entwickelt hat.
Für unsere Braumeister hat die Stammwürze eine essenzielle Bedeutung, denn damit kann der Braumeister den Zuckergehalt und somit den späteren Alkoholgehalt sowie die Vollmundigkeit eines Bieres bestimmen. Somit hat die Stammwürze einen wesentlichen Einfluss auf die Stärke und den Charakter des Bieres, also auf den „Körper“ des Bieres.
In der Regel zeichnen sich leichtere Biere mit einem geringeren Stammwürzegehalt aus, wie unser Mönchshof Hell mit 11,3 °P. Im Gegensatz dazu hat ein starkes Bier, wie unser Mönchshof Bockbier beispielsweise, eine hohe Stammwürze. In unserem Fall sind es 16,3 °P.
Übrigens richtet sich die Biersteuer nach der Stammwürze. Je höher die Stammwürze, desto höher die Biersteuer.